"Pause": ja, das wäre eigentlich mein Blogpost vom 10. Februar gewesen:
Die nächsten Tage werde ich offline und mit ganz anderen Dingen beschäftigt sein als Wäsche waschen, Essen kochen oder auch am Laptop sitzen. Stattdessen: nette Leute treffen, interessante Vorträge hören, musikalisch-kreative Workshops besuchen und viiiel singen!
Wo? Hier:
Vielleicht erkennt die eine oder andere meiner Leserinnen den Kirchturm und das schöne alte Gemäuer (ich denke schon...), allen anderen verrate ich es, wenn ich zurück bin, samt ein paar weiteren Bildern dieses romantisch gelegenen Städtchens - so denn das Wetter einer Fototour günstig ist.
Ja, das schrieb ich, und dann habe ich vergessen, nach dem Planen der Veröffentlichungszeit auch auf "veröffentlichen" draufzuklicken.
Die nächsten Tage war ich dann mal weg. Hin und weg, könnte man sagen, denn die Tagung des Verbandes Evang. Kirchenmusik in Württemberg mit dem Motto "Guckt mal übern Tellerrand" war echt spannend: Ich habe etwas über das neue Studienfach "Musikdesign" an meiner alten Hochschule gelernt, in das Projekt "playingarts" reingeschnuppert und sehr viel mitgenommen aus den praktischen Einheiten zum Thema "Offenes Singen" mit einem inspirierenden Chorleiter, der bei "Europa cantat" und anderen Chorfestivals Tausende von Teilnehmern souverän und mit viel Humor zum gemeinsamen Singen von Liedern und Songs aus aller Welt anleitet (z.B. hier zu hören).
Wieder zu Hause, gab's eine Menge Termine, einen Schnupfen mit Nebenhöhlenentzündung und einen Besuch vom großen Sohn - von allem etwas sozusagen, aber nichts, was sich hier im Blog besonders interessant ausgenommen hätte.
Außerdem hatte ich keine Lust. Zum Bloggen. Das kommt vor!
Sie kommt dann aber auch wieder zurück, die Lust. Zum Glück! Und deshalb gibts heute ein paar nachträgliche Bilder (nicht viele und nicht besonders gute, denn das Wetter war grau und kalt und die Zeit zwischen all den Angeboten knapp) und ein paar Worte über einen Ort, an dem ich, wenn ich die Gelegenheit habe, immer wieder gerne ein paar Tage verbringe.
Die Amanduskirche - hier einmal bei Tag und einmal bei Nacht - bildet zusammen mit dem "Stift Urach" ein schönes historisches Ensemble in diesem mittelalterlichen Städtchen Bad Urach am Fuße der Schwäbischen Alb. Das Stift wurde im 15. Jahrhundert von Graf Eberhard V. - dem (zumindest im Schwabenland) berühmten Grafen Eberhard im Bart - als Kloster gegründet. In der Reformationszeit wurden hier die ersten Bibeln in slowenischer und kroatischer Sprache gedruckt, später war in den Gebäuden ein evangelisch-theologisches Seminar untergebracht, und seit 1980 ist das Stift ein Einkehrhaus der württembergischen evang. Landeskirche.
Der Blick vom Marktplatz vorbei am Turm der Amanduskirche hinauf zur Ruine Hohenurach (rechts vom Turm, wenn man genau hinschaut) verlockt zum Wandern auf die Albhöhen hinauf, das Wetter war, wie gesagt, nicht verlockend.
Hier sieht man, dass auch das romantischste Städtchen heutzutage von so manchen unromantischen Lokalitäten umgeben ist...
Beim Blick aus den Fenstern des Stifts sieht man davon aber nichts.
Ja, und jetzt geht das ganz normale Leben weiter, vielleicht um ein, zwei Ideen reicher, was man doch vielleicht auch selber mal probieren könnte - so ganz im Kleinen und mit den eigenen bescheidenen Möglichkeiten, denn das ist etwas, was ich schon immer gerne mache: Leute zum Singen zu "verführen", sie zu ermutigen und ihnen Freude an der eigenen Stimme und an den vielen schönen Liedern zu vermitteln, sei es nun ein Kirchenchor oder eine Geburtstagsgesellschaft, eine Kindergruppe oder eine sonntagmorgendlich noch etwas verschlafene Gemeinde, die erstaunt merkt, dass sie auf einmal einen dreistimmigen Kanon singt... Aha-Erlebnisse, die mir viel Freude machen. Und ein bisschen Bock auf mehr...